Liebe FC Fans,

FCR | 10. Dezember 2019 | keine Kommentare


die Vorrunde für unsere aktiven Herrenmannschaften ist vorbei. Beide Teams haben sich mit Siegen in die Winterpause verabschiedet. Das lässt eine gute und entspannte Weihnachtsfeier am 21.12, in der Attila-Stube vermuten.

Damit unseren Fans, Freunden und Mitgliedern die Zeit bis dahin ohne den FC nicht so langweilig bleibt, werden wir in der nächsten Zeit ein paar Rückblicke und Vorschauen mit mit unserem Trainer Markus Wellinger, unserem Kapitän Max Federer, sowie unserem Sportvorstand Thomas Biehler und einen Bericht über die Jugendarbeit im FC veröffentlichen.

Den Anfang machen wir heute mit unserem Trainer und wir wünschen jetzt schon viel Spaß beim Lesen.

Interview mit Markus Wellinger, Trainer des FC Rimsingen

VE: Hallo Markus, so eine Winterpause ist immer eine gute Gelegenheit mit Trainern und sportlichen Verantwortlichen einen kurzen Rückblick, sowie eine kleine Vorausschau auf die Rückrunde zu werfen.
Nach der Trennung von Raffaele Perrone und Maxhin Haxhija, in der letzten Winterpause hast Du mal wieder dem FC zu Seite gestanden und Dich kurzentschlossen eigentlich bereit erklärt, bis zum Ende der letzten Saison die Verantwortung an der Seitenlinie als Trainer zu übernehmen.
Was hat Dich denn veranlasst, dass Du erfreulicher Weise auch in der laufenden Runde das Zepter weiterhin in der Hand halten tust.

MW : Hallo Volker, vor ziemlich genau einem Jahr hat mich die Nachricht vom Rücktritt des Trainerteams und der damit verbundenen Anfrage, den Job zu übernehmen, kalt erwischt. Ich war ziemlich weit weg vom „Tagesgeschäft Trainer“. Trotzdem war für mich schnell klar, dass ich gerne in dieser Notlage helfen würde. Die Vorstandschaft leistet hervorragende Arbeit, vor allem Roland Lob, der zwischendurch schwer verletzt war, ist das „Mädchen für Alles“. Aber auch Uli Bärmann, Uwe Fischer und Thomas Biehler sind ständig vor Ort und kümmern sich. Mit dreien von ihnen habe ich damals während meiner ersten Station in Rimsingen zusammengespielt, das hatte auch schon gut funktioniert 😉 Da fühlt man sich ein bisschen verpflichtet zu helfen.

Die Aussicht nach den großen Veränderungen in der Sommerpause einen Umbruch und Neustart mit meinen Trainerkollegen Stefan Baumbusch und Stefan Vögele begleiten zu können, sowie dem Verein in dieser nicht einfachen Situation nach dem erstmaligen Abstieg in die KLB zur Seite zu stehen, waren die Gründe für meine weitere Zusage. Ich fühle mich hier sehr wohl und habe das Gefühl, das Richtige zu tun.

VE: Die erste Hälfte der Spielzeit 2019/20 ist rum, der FC steht mit 19 Punkten und 32:25 Toren auf einem einstelligen Tabellenplatz. Bist Du insgesamt damit zu frieden.

MW: Insgesamt bin ich zufrieden, wir konnten in jedem Spiel mit unseren Gegnern mithalten und ich hatte nie das Gefühl, völlig unterlegen zu sein. Wir hätten uns zwar ein paar Pünktchen mehr erhofft, aber die Liga ist sehr stark besetzt dieses Jahr und jeder Punkt muss hart erarbeitet werden.

VE: Du hast die Mannschaft nach der letztjährigen Vorrunde mit 9 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz übernommen. Trotz tollen Kampf und insgesamt 22 Punkten in der Rückrunde konntest Du aber mit Deinem Team leider nicht mehr den Abstieg verhindern. Nach dem Abstieg hat sich die Mannschaft nun total geändert, zahlreichen Abgängen standen viele neue Spieler gegenüber. Wie siehst Du jetzt Dein Team, was ja auch mit Dir zusammengestellt wurde, gegenüber der Mannschaft vom letzten Jahr.

MW: Natürlich haben wir viel Qualität verloren, sind aber dadurch enger zusammengerückt. Der Abstieg war trotz einer guten Rückrunde nicht vermeidbar und letztlich ist es eine Chance für den Verein, sich „ohne Druck“ sportlich neu aufzustellen. Es braucht dringend einen Verjüngungsprozess innerhalb der Mannschaft, dies lässt sich nicht in einem Jahr erreichen. Unsere Stärke war in der Vorrunde das Kollektiv und der Zusammenhalt, jeder war für den anderen bereit Alles zu geben. Schade ist, das einige junge Spieler, die wir eingeplant hatten, dann doch nicht regelmäßig dabei waren. Zum Glück konnten wir uns auf den Stamm der letzten Saison und die „Reaktivierten“ verlassen.

VE: Durch die Vielzahl der neuen Spieler hat die Mannschaft sicherlich einen längeren Findungsprozess benötigt. So langsam scheint die Eingewöhnungszeit aber beendet zu sein. Wie siehst Du die mannschaftliche Geschlossenheit bisher und was können wir in der Rückrunde von dem Team noch erwarten.

MW: Das sehe ich nicht so, der Findungsprozess dauert noch an. Die Eingewöhnungszeit menschlich gesehen ist sicherlich längst vorbei, aber fußballerisch noch lange nicht. Wir haben einige Spieler, die nur einmal in der Woche trainieren können. Dadurch werden kaum Abläufe einstudiert und automatisiert. Dies sind aber elementare Dinge, wir machen nach wie vor immer wieder gleiche Fehler und müssen Dinge unheimlich oft ansprechen und trainieren bis wir uns verbessern. Trotzdem sehe ich uns inzwischen als gefestigte Mannschaft, auch wenn wir uns oft dem Gegner anpassen. Hier erwarte ich eine Steigerung in der Rückrunde. Schön ist, dass die zweite Mannschaft so zahlreich trainiert und sich dadurch extrem weiterentwickelt hat im Verlauf der Vorrunde. Da gilt mein Dank Helge und Marco, die hervorragende Arbeit leisten, welche nicht immer von außen wahrgenommen wird.

VE:, 4 Siege, 4 Niederlagen und insgesamt 7 Unentschieden ist die Bilanz der Vorrunde. Bereits im 3. Spiel wurde mit Hannes Stoll Rimsingens Torgarantie der letzten Saison (insgesamt 22 Treffer ) schwer verletzt und wird frühestens zum Start der Rückrunde wieder spielen können. Auch mit Micha Hoffmann hat es in den vorherigen Spielen einen Stammspieler krankheitsbedingt erwischt. Wäre Deiner Ansicht nach die Vorrunde positiver verlaufen, ohne die schweren, und/oder langwierigen Verletzungen, der Beiden.

MW: Jede Verletzung ist natürlich eine Schwächung, aber die Verletzung von Hannes hat uns sehr, sehr hart getroffen. Zum Glück geht es ihm so langsam wieder besser, allerdings glaube ich nicht, dass er in der Rückrunde schon wieder einsatzbereit sein wird. Ich gehe davon aus, dass wir vor allem knappe Spiele, also einige Unentschieden, zu unseren Gunsten entschieden hätten, wenn er mit dabei gewesen wäre. Aber auch David Haas fällt schon lange aus und wäre immer eine große Hilfe auf dem Platz gewesen. Insgesamt mussten wir unabhängig von weiteren kurzen Verletzungen wie bei Micha oft Woche für Woche umstellen und die Spieler, die nachgerückt sind, haben es immer gut gelöst. Das zeigt, dass wir in der Breite gut aufgestellt sind. Nur 4 Niederlagen sind in der Liga ein guter Wert, 4 Siege leider nicht.

VE: Im März geht es dann wieder los beim Kampf um die Punkte, was erwartest Du von Deinem Team, worauf können die FC Fans hoffen. Sind neue Spieler geplant, oder wird es Abgänge geben.

MW: Ich hoffe auf eine intensive, aber verletzungsfreie Vorbereitung mit guter Beteiligung. Wir starten mit zwei Auswärtsspielen und einem knackigen Programm (in den ersten fünf Spielen die ersten vier der Tabelle), da ist schwer mit Prognosen. Wir wollen die „Oberen“ natürlich ärgern und uns beweisen, dass wir auch mit den Besten der Liga mithalten können.
Größere Veränderungen gibt es nicht, drei Studenten stoßen zum Kader dazu und Marius Polzin hat uns in der Winterpause verlassen.

VE: Kommen wir heute zur letzten Frage, beendet wird die Runde 2019/20 am 14.06 mit dem Derby gegen den unmittelbaren Nachbarn aus Munzingen, worüber würdest Du Dich sportlich freuen, nach dem letzten Schlusspfiff der Saison.

MW: Ich würde mich am meisten über eine verletzungsfreie Rückrunde freuen, in der wir uns fußballerisch weiterentwickelt haben um dann mit allen treuen Fans, Sponsoren und Freunde des Vereins auf die Sommerpause anzustoßen.

Der FC Rimsingen dankt Dir für das kurze Interview und wünscht Dir und Deiner Familie eine erholsame Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Neue Jahr.

Das Interview für den FC Rimsingen führte Volker Engel

Bild: FC-Coach Markus Wellinger

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