Konzept
Jugendkonzept FC Rimsingen
In den Jugendmannschaften des FC Rimsingen verbringen an die 120 Kinder und Jugendliche regelmäßig ihre Freizeit. Dabei werden sie von rund 20 Trainern ehrenamtlich trainiert und betreut.
Das Konzept, das wir fortlaufend weiterentwickeln werden, haben wir aus folgenden Gründen zusammengestellt:
a) Kinder, Jugendliche und deren Eltern sollen sich einen Überblick verschaffen können, welche Ziele die FCR-Jugendabteilung verfolgt, wie die gemeinsamen Aktivitäten (vor allem Training und Wettkämpfe) geplant werden und welche Erwartungen an alle Beteiligten gestellt werden.
b) Trainern soll dieses Konzept helfen, ihre Arbeit einfacher zu strukturieren, einen groben sportlichen Leitfaden an der Hand zu haben und Sicherheit darin geben, was sie von ihren SpielerInnen und deren Eltern erwarten dürfen. Dieses Konzept soll auch potentiellen neuen Trainern die Möglichkeit geben, sich Klarheit über das Jugendtraineramt beim FCR zu verschaffen.
c) Der Gesamtverein präsentiert sich mit diesem Jugendkonzept im Dorfgeschehen und in der Gesellschaft.
Ziele der FCR Jugendabteilung:
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Schaffung eines „Wir-Gefühls“
Alle Beteiligten (SpielerInnen, Trainer, Eltern und Funktionäre) identifizieren sich mit dem Verein und tragen zum erfolgreichen Gelingen bei. - Altersgemäße Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen
- Altersgemäße und motivierende Vermittlung von fußballspezifischen Fähigkeiten im technischen, taktischen und konditionellen Bereich
- Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen unterstützen
- Vermittlung von sozialen und gesellschaftlichen Tugenden: Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit. Vorbildfunktion einnehmen, den Schwächeren unterstützen, lernen mit Erfolg und Misserfolg umzugehen, auch mal das Interesse der Mannschaft vor das eigene stellen.
- Freude am Fußballsport und der Kameradschaft vermitteln
- Möglichst viele JugendspielerInnen an die sportlichen Anforderungen des aktiven Spielbetriebs des FC Rimsingen heranführen und dadurch nachhaltig sportlichen Erfolg im aktiven Bereich erzielen
1) Verhaltensweisen und Regeln
Die Zusammenarbeit in einem Verein kann nur gelingen, wenn allgemeine Regeln existieren, die allen Beteiligten bekannt sind und die von allen beherzigt werden. Je nach Mannschaft gibt es altersbedingte Besonderheiten, die regelmäßig allen Beteiligten in Elternabenden und in Mannschaftsbesprechungen näher gebracht und diskutiert werden sollen.
I) Folgende Regeln möchten wir für alle verbindlich festlegen:
- Pünktlichkeit
Um einen reibungslosen Ablauf des Trainings- und Spielbetriebs zu gewährleisten, erscheinen wir pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt. Ist eine Verspätung nicht zu vermeiden, wird der Trainer informiert (telefonisch, SMS, etc.).
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Respekt und Wertschätzung
Wir schätzen die Arbeit, die jeder Beteiligte (Trainer, Spieler, Eltern, Funktionäre) in die Mannschaft einbringt. Begrüßung und Verabschiedung sind für uns selbstverständlich.
- Konstruktive Kritik
Sollten wir mit Entscheidungen, Verhaltensweisen oder Abläufen im Mannschaftsbetrieb nicht einverstanden sein oder haben wir Verbesserungsvorschläge, suchen wir ein offenes wertschätzendes Gespräch mit den beteiligten Personen.
- Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter bei den Wettkämpfen
Wir akzeptieren die Entscheidungen, insbesondere auch die Fehlentscheidungen, des Schiedsrichters und gestehen auch ihm Fehler zu.
- Verhalten gegenüber gegnerischen Mannschaften
Wir provozieren in keinster Weise Spieler oder Fans der gegnerischen Mannschaft und lassen uns durch diese auch nicht provozieren.Wir vertreten unseren Verein nach außen hin positiv.
II) Erwartungen an unsere JugendpielerInnen:
Naturgemäß stehen die JugendspielerInnen im Mittelpunkt unserer Vereinsarbeit. Da Trainer, Eltern und Funktionäre viel ehrenamtliche Zeit für den Jugendfußball investieren, erwarten wir von unseren JugendspielernInnen (altersabhängig) folgende Punkte:
- Einsatz für die Mannschaft
Völlig unabhängig vom Leistungsvermögen erwarten wir von den JugendspielerInnen, dass sie sich engagiert in die Mannschaft einbringen und sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten durch konstantes und fleißiges Trainieren verbessern.
- Respektvolles Verhalten gegenüber der Mit- und Gegenspieler
Wir erwarten von den JugendspielerInnen auf und auch neben dem Fußballfeld gewaltfreies Verhalten. Ebenso werden Beleidigungen eines Mit- oder Gegenspielers nicht geduldet.
- Gegenseite Unterstützung und Hilfe
Die JugendspielerInnen sind bemüht, nicht nur sich selbst, sondern auch die ganze Mannschaft fußballerisch zu verbessern. Dabei helfen sie sich, geben sich Tipps und motivieren sich gegenseitig.
III) Erwartungen an die Jugendtrainer
- Der Trainer als Vorbild: Der Trainer lebt die oben beschriebenen Erwartungen an unsere JugendspielerInnen vor.
- Der Trainer als Motivator und im positiven Sinn „Fußballbesessener“
- Der Trainer als Fußballlehrer: qualifizierte und gut vorbereitete Trainingseinheiten
- Der Trainer als Bindeglied zwischen Verein, Mannschaft und Eltern
- Der Trainer mit der Bereitschaft zur Mitarbeit: Einbringen in die Jugendarbeit über das Betreuen der eigenen Mannschaft hinaus (regelmäßige Teilnahme an den Jugendtrainersitzungen, Rundenabschluss, Arbeitseinsätze, …)
IV) Erwartungen an die Eltern
- Anerkennung und Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit der Trainer und Vereinsfunktionäre
- Identifikation mit dem Verein und Jugendkonzept
- Unterstützung der einzelnen Mannschaften durch die Übernahme kleinerer Aufgaben (Trikotwaschen, Fahrdienste, …)
- Bereitschaft zur Mitarbeit bei den vielfältigen Aufgaben des Vereinslebens
- Vorbildfunktion für die Jugendspieler
V) Erwartungen an die Vereinsfunktionäre
Die Jugendabteilung als zentrale Basis des Gesamtvereins bedarf einer besonderen Förderung und Unterstützung.
- Schaffung optimaler Trainingsbedingungen, Equipment und Trainingsplätze
- Ein Auswahlkriterium für einen bezahlten Trainer im Aktivbereich ist die Bereitschaft, die Jugendabteilung sportlich weiterzuentwickeln (insbesondere B- und A-Jugend).
- Finanzielle Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von Jugendtrainern
- Finanzielle Unterstützung für die Jugendtrainer im Rahmen der Möglichkeiten des Vereins
2) Trainingsphilosophie und entwicklungsgemäße Trainingsplanung
- Vielseitige, sportartübergreifende, allgemeine Bewegungsschulung
- Gezielte Entwicklung koordinativer Fähigkeiten, verbunden mit fußballspezifischer Technikschulung
- Breite, fußballspezifische, individuelle Schulung
- Spezialisierung im Leistungstraining
Alter |
Schwerpunkte |
Stufe |
U3/U4 (Bambini) und U5/U6 (G-Jugend) |
– Freude an Bewegung und Sport – Spielerische Heranführung an den Fußballsport |
Grundlagen-ausbildung |
U7/U8 (F-Jugend) und U9/U10 (E-Jugend) |
– Spaß und Freude am Fußballspielen erleben – Sportliche Bewegungen erlernen (koordinative Fähigkeiten) – technische Grundlagen in der Grobform erlernen |
Grundlagen- training |
U11/U12 (D-Jugend) und U13/U14 (C-Jugend) |
– Fußballspielen verbessern – Technisch-taktische Elemente (Individual-, Gruppentaktik trainieren) |
Aufbau- training |
U15/U16 (B-Jugend) und U17/U18 (A-Jugend) |
– Fußballspielen trainieren – Technisch-taktisches Handeln spezialisieren |
Leistungs-training |
I) Bambinis/G-Jugend/F-Jugend/E-Jugend (Grundlagentraining)
Ziele des FCR in der G- und F-Jugend:
- Freude an Bewegung und Sport
- Spielerische Heranführung an den Fußballsport
- Schulung von Koordination (springen, werfen, drehen, balancieren, …)
- soziales Lernfeld bieten
- Verhalten in einer Gruppe, Einhalten von einfachen Regeln, Umgang mit Erfolg und Misserfolg, gegenseitiges Helfen, …
- Identifikation mit dem Verein
- Langfristige und nachhaltige Qualitätssteigerung der 1. Mannschaft
Grundsätze des FCR bei den Bambinis bis zur E-Jugend:
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Wir üben keinen Druck auf die fußballerische Entwicklung der
Kinder aus. - Das Training bzw. die Spielstunden sollen den Kindern Spaß machen.
- Alle Beteiligten (Trainer, Eltern und andere Fans) feuern die Mannschaft bei Turnieren ausschließlich positiv an und zeigen Geduld im Lernprozess der Kinder.
- Alle Kinder – unabhängig ihres Leistungstandes – kommen gleichmäßig zu Einsatzzeiten bei den Spielen und den Turnieren.
- Wir legen großen Wert auf die regelmäßige Teilnahme am Training und den Spielen und erwarten dabei ein hohes Maß an Verlässlichkeit – auch seitens der Eltern.
II) D-Jugend/C-Jugend (Aufbautraining)
Besonderheiten in der Entwicklung der Kinder:
- Wechsel vom „Spielalter“ zum „Lernalter“
- Die Kinder haben ein ausgesprochenes Koordinationsvermögen
- Zum Ende der D- und zu Beginn der C-Jugend steht mit dem Eintritt in die Pubertät ein großer körperlicher und psychischer Einschnitt an.
Ziele des FCR in der D- und C-Jugend
- Systematisches Erlernen und Festigen der Grundtechniken
- Spaß und Freude am Fußball erhalten und weiter fördern
- Spielerisches Vermitteln taktischer Grundlagen
- Fördern positiver Persönlichkeitseigenschaften, wie Selbständigkeit und Leistungsbereitschaft (Eltern und Trainer verlieren an Einfluss und die Kinder müssen mehr Verantwortung für ihr Tun übernehmen, z.B. Pünktlichkeit, regelmäßiges Training)
- Identifikation mit dem Verein
Grundsätze des FCR in der D- und C-Jugend:
- Spielformen mit kleinen Mannschaften und zu bestimmten technisch-taktischen Schwerpunkten bestimmen das Training.
- Einschleifen der Grundtechniken durch motivierende Einzel- und Gruppenübungen
- Alle Beteiligten begleiten die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen positiv konstruktiv. Dabei zeigen sie viel Geduld in dieser für die Spieler oftmals schwierigen Entwicklungsstufe.
- Wir legen weiterhin großen Wert auf die regelmäßige Teilnahme beim Training und den Spielen. Von den Spielern erwarten wir ein hohes Maß an Verlässlichkeit.
- Um auch den schwächeren Spielern die Möglichkeit zu geben, sich zu verbessern, ist es für uns selbstverständlich, dass alle Spieler regelmäßig bei den Spielen zum Einsatz kommen.
- Positionen sind noch nicht festgelegt, alle Spieler werden regelmäßig auf verschiedenen Positionen eingesetzt.
III) B-Jugend/A-Jugend (Leistungstraining) → Kooperation Aktive
Ziele des FCR in der B- und A-Jugend:
- Stabilisierung der bisher erlernten Fußballtechnik (Individualtechniken)
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Verbessern der technisch-taktischen Abläufe
(z.B. Abwehrarbeit im Verbund) - Verbessern der mannschaftstaktischen Handlungen im Spiel 11:11
- Verbessern der konditionellen Fähigkeiten
- Verbesserung des Spielverständnisses durch gezielte Theorieinhalte
- Förderung von Selbstbewusstsein und Mitverantwortung
- Identifikation mit dem Verein
Grundsätze des FCR in der B- und A-Jugend:
- Alle Spieler, die zur Mannschaft gehören und regelmäßig trainieren, bekommen angemessene Einsatzzeiten in den Spielen und bei Turnieren.
- Das fußballspezifische Angebot an unsere Jugendspieler wird durch außersportliche Aktivitäten ergänzt und vom Verein unterstützt.
- Auf den respektvollen Umgang mit den Mitspielern, Gegenspielern und vor allem Schiedsrichtern legen wir großen Wert.
- Wir legen großen Wert auf Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit. Die Spieler nehmen pünktlich und regelmäßig beim Training teil und kommen zu den Spielen. Die Trainer achten darauf und reagieren auf Unzuverlässigkeiten.
- Die Trainer sind Vorbild und bereiten das Training altersgemäß vor. Sie vermitteln Spielfreude und Kreativität.
- Die Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs sollen an die aktiven Mannschaften herangeführt werden. Dazu nehmen sie, in Absprache mit den Trainern, regelmäßig am Aktiventraining teil.
FC Rimsingen – Jugendabteilung
Stand Juni 2014